PV Teutonia Alemannia PV Teutonia Alemannia Wappen

Die P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg

Die P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg ist eine Pennälerverbindung am Gymnasial- und Hochschulort Offenburg in Südbaden. Sie ist farbentragend, nicht-schlagend und politisch sowie religiös neutral. Sie wurde 1905 gegründet und ist ein Zusammenschluss der P.V. Teutonia zu Offenburg und der P.V. Alemannia zu Offenburg. Die Mitglieder des Bundes werden Teuto-Alemannen genannt.

Als Aufnahmekriterien gelten männliches Geschlecht, Alter zwischen 15 und 18 Jahren, sowie das Anstreben des Abiturs, oder eines vergleichbaren Bildungsabschlusses. 

Die Teutonia-Alemannia trägt im Burschenband die Farben „Grün-Gold-Rot“, mit goldener Perkussion. Die Füchse tragen Band in den Farben „Grün-Gold-Grün“, ebenfalls mit goldener Perkussion.

Der Wahlspruch der Teutonia-Alemannia zu Offenburg lautet: 

In Treue fest – Furchtlos und treu!

  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Couleur
    Couleur
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Stiftungsfest
    Stiftungsfest
  • Kostümball, Zwanziger Jahre
    Kostümball, Zwanziger Jahre
  • Aktivitas in der Gründerzeit
    Aktivitas in der Gründerzeit
  • Corona, Dreißiger Jahre
    Corona, Dreißiger Jahre
  • Damenball
    Damenball

Die Teutonia-Alemannia im Detail

Die tragenden Prinzipien unseres Bundes sind

Lebensbund – Convent – Freiheit – Freundschaft

Das Lebensbundprinzip:

Wer nach Ablauf der Probezeit als Bursche in unsere Verbindung aufgenommen wird, schwört damit unserem Bund die Treue. 

Dies bedeutet dass jeder Bundesbruder sich nach seinen Fähigkeiten für den Bund einbringt,  und besonders in der Aktivenzeit Worte und Taten für den Bund sprechen lässt. Umgekehrt darf er sich aber auch der Unterstützung durch den Bund und seine Bundesbrüder sicher sein.

Das Conventsprinzip:

Der Convent ist unsere i.d.R. wöchentliche Mitgliederversammlung und ist für alle aktiven Bundesbrüder verpflichtend. Auf dem Convent haben alle Burschen volles und gleichberechtigtes Stimmrecht.

Die Leitung des Convents, und gleichzeitig der Gemeinschaft der aktiven Mitglieder, hat dabei das vom Convent für ein Semester gewählte Präsidium. Ein Präsidium besteht aus drei Burschen.

Wir verfolgen damit unser bewährtes Prinzip von angemessener Führung und angemessener Mitbestimmung.

Das Freiheitsprinzip:

Die Freiheit ist eines der Gründungsideale aller Schüler- und Studentenverbindungen. Auch wir erheben dieses Ideal zu einem leitenden Prinzip unseres Bundes.

Unser Bund ist politisch und religiös vollkommen neutral. Wir treten ein für die individuellen Freiheitsrechte, und fühlen uns daher dem freiheitlichen Rechtsstaat verpflichtet.

Besonderen Wert legen wir auf die Meinungsfreiheit. Extremismus lehnen wir ab.

Das Freundschaftsprinzip:

Weitere tragende Säule unseres Bundes ist das Freundschaftsprinzip. 

Wir verstehen darunter, dass jeder Bundesbruder in freundschaftlichem Verhältnis zu seinen Bundesbrüdern steht. Gegenseitige Hilfe in guten wie in schlechten Zeiten ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

Unsere Bundesbrüder geben Hilfe im schulischen Bereich, unterstützen sich gegenseitig bei der Vermittlung von Studien- oder Ausbildungsstellen und stehen sich auch in allen anderen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. 

Die jüngere Generation profitiert dabei in ganz besonderer Weise von der Hilfe der alten Herren. Gerade für die spätere Berufswahl können sie mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wir bilden damit ein hervorragendes gemeinsames Netzwerk, und haben mittlerweile Bundesbrüder auf vier verschiedenen Kontinenten.

Unsere Geschichte

Die Geschichte der P.V. Teutonia-Alemannia zu Offenburg ist die Geschichte des Zusammenschlusses der beiden ortsansässigen Bünde P.V. Alemannia Offenburg (schwarz-rot-gold, gegründet 1905) und P.V. Teutonia Offenburg (grün-gold-rot, gegründet 1911). Nachdem die bis dahin in starker Konkurrenz stehenden Bünde im Ersten Weltkrieg große menschliche Opfer zu erbringen hatten, beschlossen sie, fortan eine Gemeinschaft zu bilden.

Aufgrund der Tatsache, dass die P.V. Alemannia im Krieg alle ihre aktiven Mitglieder verloren hatte, beschloss man, als zukünftiges Couleur die Farben der P.V. Teutonia, also Grün-Gold-Rot, zu verwenden. Auf der hochoffiziellen Vereinigungskneipe am 15. Februar 1919 wurde der neue Bund gegründet. Der traditionelle Schulort blieb weiterhin das Schiller-Gymnasium in Offenburg. In den Jahren 1919-1923 unterhielt man nacheinander mehrere Häuser im Schwarzwald, konnte aber den richtigen Platz noch nicht finden. Nach langer Suche wurde dann 1926 der Ostteil des dann so genannten „Offenburger Hauses“ auf der in 1.100 Metern gelegenen Escheck-Anhöhe zwischen Schönwald und Furtwangen gekauft. Im Jahr 1950 gelangte auch der Westteil des Hauses endgültig in den Besitz des Bundes, und wird seither durch den Bund gepflegt und genutzt.

Nach dem Ersten Weltkrieg und im Zuge der französischen Besetzung Badens geriet auch der Bund mit der Besatzungsmacht in Konflikt. Teile der Aktivitas standen im Verdacht der Sabotage, und der damalige Erstchargierte Westenfelder wurde sogar vorübergehend verhaftet. In den Jahren 1933-1945 litt die Teutonia-Alemannia, wie alle Schüler- und Studentenverbindungen, unter der Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes. Ab 1933 durften keine Aktiven mehr aufgenommen werden, und Stiftungsfeste fanden nur noch heimlich statt. Da man sich weigerte, in den so genannten „nationalsozialistischen Studentenbund“ eingegliedert zu werden, wurde der damals 84 Mitglieder starke Bund gezwungen sich offiziell vollständig aufzulösen. Im Zweiten Weltkrieg waren wiederum schwere Verluste zu verzeichnen. Zwölf Teuto-Alemannen sind gefallen.

Nach schweren Nachkriegsjahren gelang dann 1948 die Wiedergründung des Bundes. Das Offenburger Haus entwickelte sich schnell wieder zum wichtigsten Anlaufpunkt der Bundesbrüder, und der Erwerb der zweiten Haushälfte im Jahr 1950 war die logische Folge. 1952 stießen auch wieder die ersten neuen Füxe zum Bund. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte gelangte dann das Verbindungsleben zu neuer Blüte, und am 15. Oktober 2005 durfte man das 100. Stiftungsfest feiern.

Die Teutonia-Alemannia besteht heute, im Januar 2012, aus rund 100 Alten Herren und 40 Aktiven (aktive Burschen, inaktive Burschen und Füchse) der verschiedensten Offenburger Gymnasien.

Das Verbindungswesen im Allgemeinen

Was ist eine Studenten-Verbindung?

Eine Studentenverbindung, oder auch Studentenkorporation, ist eine Gemeinschaft von derzeitigen und ehemaligen Studenten einer Universität oder Hochschule.

Die wichtigsten Bestandteile des Verbindungslebens sind die Treue zum Bund, die aktive Gestaltung des Verbindungslebens und die gegenseitige Förderung und Unterstützung.

Geschichtlich gesehen entstanden Verbindungen im 19. Jahrhundert, und haben sich besonders dem Kampf für Freiheit und Vaterland, sowie den Idealen der Freundschaft und des Heimatgedankens verschrieben.

Derzeit gibt es in Deutschland 1.300 Verbindungen aller Art, mit etwa 200.000 aktiven und inaktiven Mitgliedern.

Was ist eine Pennäler-Verbindung (PV)?

Pennäler-Verbindungen, wie unsere PV! Teutonia-Alemannia, sind im Aufbau identisch zu Studentenverbindungen. Der einzige Unterschied besteht darin, das wir eine Gemeinschaft von derzeitigen und ehemaligen Schülern sind. Es ist aber selbstverständlich dass die meisten älteren Mitglieder einer PV, die sogenannten „Alten Herren“, ebenfalls studiert haben, und daher oft auch Mitglieder von Studentenverbindungen sind. 

Schüler- und Studentenverbindungen sind keine Konkurrenten, sondern vielmehr geeint durch die gemeinsamen Prinzipien des Convents und des Lebensbundes, sowie den Idealen von Freiheit und Freundschaft.